Der TC Han Kook in Bad Kreuznach ist einziger Standort in Rheinland-Pfalz
Jan Graff, Präsident des TC Han Kook - dem ältesten Taekwondo-Vereins in Bad Kreuznach - ist Träger des fünften Dan (d.h. fünf Schwarze Gürtel) im Taekwondo, Träger des dritten Dan im Hapkido und beim TC Han Kook der Spezialist für Selbstverteidigungstechniken. Als solcher ist er nicht so leicht zu beeindrucken. Aber auch er war noch einige Tage lang sprachlos, nachdem er zusammen mit Pia Holz und Katharina Barskov – zwei weiteren Schwarzgurt-Trägerinnen des TC Han Kook – an einer Weiterbildung in „Taekwondo Defense“ (TKDD) in Sindelfingen teilgenommen hatte. Unter der Anleitung von TKDD-Begründer Eunseob Kim legten alle drei dort erfolgreich die Prüfung zum schwarzen Gurt in TKDD ab und besitzen damit eine Trainerlizenz in dieser neuen Kampfsportart.
„TKDD unterscheidet sich vom Taekwondo darin, dass die Techniken wirklich in einer realen Selbstverteidigungs-Situation funktionieren. Die Techniken sind ohne Schnickschnack, kurz, hart, effektiv.“ so Jan Graff. „Wir werden beim TC Han Kook eine neue Trainingsgruppe für TKDD aufbauen, bei der wir bestehende Mitglieder, aber auch neue, an Selbstverteidigung interessierte junge Menschen, ansprechen. Der TC Han Kook ist der erste Standort in Rheinland-Pfalz, der das anbietet.“
Das klassische Taekwondo ist eine Kampfkunst mit zwei bedeutsamen Ausprägungen. Es gibt den Wettkampf, der auch eine olympische Disziplin ist. Darüber hinaus gibt es die traditionelle Bewegungsform, die mit hoher Präzision ausgeführt werden, zum Beispiel im Formenlauf, der sogenannten Poomsae. Hier werden vorgegebene Bewegungen vollzogen, eine Art Schattenkampf gegen mehrere unsichtbare Gegner. Durch diese Aufteilung ist Taekwondo grundsätzlich für alle Interessierten in allen Altersklassen attraktiv.
Die Selbstverteidigung war bislang ein weniger bedeutender Zweig des Taekwondo. Dies hat sich mit der Entwicklung von TKDD geändert. TKDD verfeinert die traditionellen Techniken zu einer schnellen, flexiblen Kunst der Verteidigung gegen Schläge, Tritte, Messer- und Stockattacken. Dabei gibt es keine vorgegebenen Regeln. Die eigene Sicherheit bestimmt, was zu tun ist. Schnelle Schläge werden in kurzer Abfolge trainiert. Darüber hinaus werden alle möglichen Alltagsgegenstände zur Verteidigung verwendet, sogar der eigene Rucksack oder das Handy. Das Ziel ist eine alltagstaugliche Verteidigung. In Südkorea wird TKDD von Polizei und Militär trainiert und angewendet. Im Training werden sowohl die Grundtechniken vermittelt als auch typische Konfliktsituationen durchgespielt und variiert, so dass die Kenntnisse auch in einer echten Notsituation schnell abgerufen werden können.
Der Stil des TKDD ist dementsprechend sehr dynamisch und eignet sich für besonders für Jugendliche und Erwachsene. „Für diese Zielgruppe bauen wir nach den Sommerferien einen eigene Trainingsgruppe auf.“ betont Jan Graff. Interessenten können sich jetzt bereits beim TC Han Kook melden und werden über den Beginn des Kurses zeitnah informiert. Der TC Han Kook ist nämlich einer der ersten Standorte für TKDD in Europa und der einzige in Rheinland-Pfalz. Mehr über das neue Konzept unter www.tkdd.eu